Hochsensibel und extravertiert ♡

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Hochsensibel bedeutet nicht automatisch intovertiert

Man geht davon aus, dass etwa 15% der HSP extravertiert sind. Was bedeutet, dass sie…

 ♡ offen für neue Erfahrungen sind,

gesellig und kontaktfreudig sind,

♡ ihre Kraft daraus ziehen, sich mit anderen auszutauschen

spontan und impulsiv sein können,

enthusiastisch sind und andere mitreißen können,

♡ es auch mal genießen, im Mittelpunkt zu stehen,

♡ gerne die Führung übernehmen.

Hochsensibel und extravertiert - eine herausfordernde Kombi

 Wenn man dann als hochsensibler Mensch aber viel Ruhe braucht, damit sich die Nerven erholen können und generell alles durchdenkt, bevor man handelt, kommen sich die hochsensible und die extravertierte Seite oft in die Quere.

Ein Beispiel aus meinem Urlaub vor ein paar Jahren:

Wir waren an diesem wunderschönen Wasserfall und ich hatte die Möglichkeit 5m in die Tiefe zu springen. Mein innerer Dialog zwischen der hochsensiblen (HS) und der extravertierten Seite (EX) lief ungefähr so ab:

 HS: Nee, sorry, aber da spring ich nicht runter. Wer weiß, was da im Wasser ist. Wenn da ein Stein liegt, dann bin ich querschnittsgelähmt. (Die hochsensible Seite durchdenkt immer alles und befürchtet weitreichende Konsequenzen.)    

EX: Ja, aber guck mal, da sind ja schon drei Leute vor dir gesprungen und die haben es überlebt.  (Die Extravertierte ist abenteuerlustig)

HS: Schön und gut, aber was, wenn ich es nicht schaffe, da richtig abzuspringen und dann knall ich gegen den Felsen und bin tot. (Die HS hat alle Gefahren auf dem Schirm, was auch gut ist!)

EX: Du bist so ein Schisser. Ich hab mega Bock da runterzuspringen. Die anderen hatten so viel Spaß! Ich will das auch erleben und nachher mitreden können. (Die Extravertierte ist gesellig)

HS: Keine Chance, mich kriegen keine 10 Pferde da runter.

EX: Ey, ich will das unbedingt! (Meine extravertierte Seite fängt an, mir Tränen der Wut in die Augen zu treiben.)

HS: Ey, wir machen hier voll die Szene… Lass uns einfach gehen, bitte! (Der hochsensiblen Seite wird es langsam unangenehm, weil sie sich fragt, was die anderen Leute denken, weil ich jetzt schon mehrere Minuten mit mir hadere.)

EX: Was kann ich machen, damit du irgendwie klarkommst. Ich will da nämlich runter!

(Die hochsensible Seite merkt, dass die Extravertierte nicht so schnell nicht aufgeben wird und atmet kurz durch.)

HS: Von drei Metern würde ich springe, dann haben wir diesen einen komischen Felsen nicht mehr vor der Nase, an dem wir zerschellen würden. (Jetzt fängt die hochsensible Seite an, sich ein bisschen zu beruhigen.)

EX: Echt jetzt? Mega gut!

Ja und dann bin runtergeklettert und gesprungen.

Kompromisse finden

Ich war echt stolz auf mich, dass ich einen Weg für mich gefunden habe. Und ja, die beiden Anteile in mir wollen oft unterschiedliche Dinge. Und meistens gelingt es mir einen Kompromiss zu finden. Manchmal gebe ich der Hochsensibilität mehr Raum und bleibe ich abends auf der Couch, manchmal treffe ich Freunde, auch wenn ich einen langen Tag hinter mir habe.

Ein Coaching kann dir dabei helfen, herauszufinden, welche Bedürfnisse die unterschiedlichen Anteile in dir haben und wie du sie in Einklang bringen kannst.

Hab einen wundervollen Tag

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Schüchtern, Sensibelchen, Heulsuse - welches Label trägst du so mit dir rum?