Warum Hochsensible viel weinen

warum weint mein kind so oft

Du bist hochsensibel und hast das Gefühl, dass du bei jeder “Kleinigkeit” in Tränen ausbrichst, was dir irre unangenehm ist? Egal ob beim Gespräch mit deiner Chef*in oder bei einem Streit? Vielleicht ist dein Kind aber auch sehr nah am Wasser gebaut und wird schon mit Worten wie “Heulsuse” geärgert? I feel you. In diesem Artikel erfährst du, wie es mir früher ging und wie ich meine Klient*innen heute dabei unterstütze, einen anderen Umgang mit ihren Tränen und ihren Emotionen zu finden.

Du bist dir gar nicht sicher, ob du hochsensibel bist oder dein Kind? Dann mach hier den Test:

Ich habe schon als Kind viel geweint

Wenn ich in der Schule etwas nicht verstanden habe, bei Konflikten, wenn ich bei einem Spiel verloren habe oder wenn ich im Sportunterricht Angst vor etwas hatte, hab ich angefangen zu weinen. Ich hab mich dann geschämt, wurde blöd angeschaut. Fragen wie „Was hat du denn jetzt schon wieder?“ oder „Das ist doch jetzt echt kein Grund zum Weinen!“. Doch für mich war es schlimm und für mich war das ein Grund zum Weinen. Warum? Weil ich zum einen noch gar nicht einordnen konnte, was da gerade für eine Emotion (Frust, Wut) dahintersteckt und schon gar nicht, wie ich anders damit umgehen könnte.

Warum ich dir das erzähle?

Weil es vielen hochsensiblen Kindern aber auch hochsensiblen Erwachsenen so geht wie mir. Gerade im Kindesalter wissen wir oft noch nicht, was wir da gerade fühlen und wie wir damit umgehen sollen. Also liegt es nahe, dass wir zu einem unserer Urventile zurückgehen – wir weinen. Denn als Baby oder Kleinkind konnten wir so am ehesten auf uns aufmerksam machen: „Ey hier ist irgendwas nicht cool für mich!“ und – im besten Fall – hat sich dann jemand um uns gekümmert und dafür gesorgt, dass es uns besser geht.

Doch jetzt wollen wir gar nicht mehr im Mittelpunkt stehen, es ist uns unangenehm, wenn alle uns anschauen und wissen wollen was los ist. Das baut dann noch mehr Druck auf, bloß nicht immer loszuheulen. Doch der Druck muss ja auch irgendwie raus. Ein ätzender Teufelskreis.   

HOCHSEnsibLE nutzen Weinen als Ventil

Wir können mit der Zeit lernen, dass es auch andere Ventile gibt, aber dafür müssen wir erstmal verstehen, was da gerade mit uns los ist. Welches Gefühl hier gerade raus will.

Wenn wir wissen, warum wir in den unterschiedlichsten Lebenslagen anfangen zu weinen, können wir andere Wege wählen, um diese Emotion zu verarbeiten und gehen zu lassen:

♡ Wir können anfangen, unsere Bedürfnisse zu äußern, wenn wir uns übergangen fühlen.

♡ Wir können gesunde Grenzen setzen und lernen Nein zu sagen, wenn uns alles zu viel ist.

♡ Wir können mithilfe von Yoga, Meditation oder EFT unsere Nerven regulieren, um Druck abzubauen.

Wir können mit einer/einem Coach oder mit guten FreundInnen über unsere Gefühle sprechen.

♡ Wir können lernen, dass auch Wut ein gesundes Ventil sein kann.

Seit ich für mich andere Ventile gefunden habe, muss ich tatsächlich viel weniger weinen. Und selbst wenn, ist es mit noch nur selten unangenehm.

Weinen ist nach wie vor mein Hauptventil. Und so what? Dann weine ich eben, wenn ich traurig bin, bei Konflikten, wenn mir alles zu viel ist. Aber eben auch vor Rührung, wenn etwas Schönes passiert oder eben weil meine Lieblingscharakter in einer Serie sein Happy End bekommt. Ich bin einfach ein Mensch mit vielen Gefühlen und die darf ich auch zeigen.

Been There - Done that: Sensible Unterstützung im Coaching

Ich weiß, wie belastend es ist, die Tränen nicht unter Kontrolle zu haben und mich dafür zu schämen, als Heulsuse abgestempelt zu werden. Umso schöner ist es, dass ich jetzt Hochsensible wie dich oder dein Kind mit meinem Wissen, meinen Methoden und meinen eigenen Erfahrungen im Coaching unterstützen kann, einen anderen Umgang mit deinen Gefühlen und Tränen zu finden, alte Glaubenssätze und Muster über Bord zu werfen und andere Ventile für deine Gefühle zu finden.

Alles Liebe für dich,

Susanne ♡

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Wann ist ein (sensibler) Mann ein Mann?