Hochsensibel: Wie kann ich mein Nervensystem beruhigen?

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Sind wir mal ehrlich: Die Hochsensibilität kann hart nerven. Es gibt Tage, an denen kann ich einfach nicht gut filtern. Da prasseln alle Reize auf mich ein. Weil ich schlecht geschlafen habe. Weil mich etwas emotional beschäftigt. Weil der Tag ganz schön herausfordernd war.

Natürlich kann ich viel dafür tun, damit es gar nicht so weit kommt. Doch wir wissen alle, dass nur ein Konflikt, eine schlechte Nacht, etwas Unvorhergesehenes o.ä. dazwischenkommen muss und zack haben deine Nerven viel zu tun und beschweren sich.

So fühlt sich Reizüberflutung bei Hochsensiblen an

In solchen Momenten kann ich nicht gut zuhören, wenn irgendwo das Radio läuft oder ich an einer vielbefahrenen Straße stehe und mich unterhalten will. Ich ertrage den Geruch der überreifen Bananen nicht, die bei einer Freundin in der Wohnung liegen. Ich bin eigentlich noch verabredet, merke aber, dass es mir heute viel zu viel ist.  

Früher wäre ich mir echt blöd vorgekommen, jemanden zu bitten, die Bananen bitte in den Kühlschrank zu packen oder das Radio auszustellen. Und habe Verabredungen so gut wie nie abgesagt. Aber warum eigentlich? Für den anderen ist meine Bitte meistens keine große Sache. Und es ist doch viel schöner, die abgesagte Verabredung an einem Tag nachzuholen, an dem ich mich voll und ganz auf mein Gegenüber einlassen kann. Ich hab gelernt, dass es völlig okay ist, meine Bedürfnisse zu äußern und mein Umfeld mich so akzeptiert wie ich bin. Auch meine hochsensiblen Marotten. Aber bis dahin war es ein langer Weg.

Hochsensible Menschen sind mit ihrer Aufmerksamkeit oft im Außen, also bei anderen. Aber nicht bei sich. Sie wissen oft gar nicht, was sie selbst eigentlich brauchen, weil sie einfach wollen, dass es allen anderen um sie herum gut geht. Das kann natürlich irgendwann dazu führen, dass man ständig über die eignene Grenzen geht, sich ausgelaugt und erschöpft fühlt. Sogar krank wird.

Doch wie Lerne ich meine Bedürfnisse kennen?

♡ Setz dich in einer ruhigen Phase, in der es dir gut geht, hin und mach eine Liste von Dingen, die dir gut tun. Bei denen du entspannen kannst. Bei denen sich deine Nerven beruhigen. Vielleicht unterteilst du sie in Kategorien: Entspannungsquickies, Dinge, die du tun kannst, wenn du mehr Zeit hast.

♡ Wenn dir mal wieder alles um dich herum zu viel wird, du gestresst bist, dein Puls steigt, such dir einen ruhigen Ort, an dem du für einen kurzen Moment die Augen schließen kannst. Hör mal in dich rein. Was genau würde dir gerade helfen? Du wirst merken, dass du intuitiv weißt, was dir gut tut. 5 Minuten an der frischen Luft? Bewegung? Einfach nur Stille? Ein Bad? und wenn dir partout nichts einfällt, dann nimmst du deine Liste zur Hand… :)

♡ Fange an Tagebuch zu schreiben. Nimm dir jeden Morgen ein paar Minuten und schreib auf, wie es dir gerade geht. Was der Tag heute bringt. Was dich jetzt vielleicht schon unruhig macht. Dann kannst du dir schon frühzeitig überlegen, was dich daran unruhig macht und wie du damit umgehen willst.

♡ Dir fällt auf, dass du oft Dinge tust, die dich unruhig machen, auf die du vielleicht gar keine Lust hast, die dich vielleicht sogar krank machen? Dann ist es vielleicht an der Zeit ein wenig aufzuräumen. Mit dem Job, der nicht mehr zu dir passt. In der Beziehung, in der du vielleicht zu oft deine Bedürfnisse hintenanstellst.

Trau dich, den Menschen in deinem Umfeld zu sagen, was du gerade brauchst. Ich weiß, wie schwer das sein kann, wenn man darin nicht geübt ist und man keine blöden Blicke ernten will oder niemandem zur Last fallen will. Aber wäre es dir nicht auch lieber, wenn dir jemand sagt, was mit ihr / ihm los ist und was sie oder er gerade braucht? Trau dich und du wirst merken, auf wie viel Verständnis du stoßen wirst. Und wie bei allem: Übung macht den Meister!

Du willst deinem Nervensystem etwas Gutes tun, es entlasten und langfristig stärken? Dann empfehle ich dir die Klopftechnik EFT…

Du möchtest wissen, wie du als hochsensibler Mensch entspannter durchs Leben kommst?

Als Coach unterstütze ich Kinder. Jugendliche und Erwachsene dabei, sich selbst und die Hochsensibilität besser zu verstehen, mehr Selbstvertrauen zu entwickeln und dadurch ihr Nervensystem zu entlasten. Lass uns in einem unverbindlichen Kennlerntermin gerne rausfinden, wie ich dich oder dein Kind unterstützen kann. Ich freu mich auf dich!

Alles Liebe für dich,

Susanne

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Schüchtern, Sensibelchen, Heulsuse - welches Label trägst du so mit dir rum?

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